Spray Tan: Ist die künstliche Bräune auf Dauer gefährlich?

Redaktion, 07. NOVEMBER 2025

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Wie gesund ist Spray Tan?

Den Wunsch nach einer gebräunten Haut ohne die schädlichen UV-Strahlen der Sonne haben viele Europäer. Spray Tan oder Airbrush-Tanning ist eine schnelle, praktische Alternative für eine natürliche Bräune – egal ob für den Sommer, besondere Anlässe oder die kalten Monate. Doch während die Hautoberfläche schön gebräunt aussieht, tauchen immer wieder Fragen auf: Ist die künstliche Bräune auf Dauer wirklich unbedenklich? In diesem Artikel erläutern wir, wie Spray Tan wirkt, ob es Risiken gibt und worauf man achten sollte, um fleckenfrei gebräunt zu sein.

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Sonne und Solarium schaden der Haut, darum nutzen viele Menschen Selbstbräuner. Doch auch hier wird die Kritik immer lauter. Nun wurde ein Hausmittel entdeckt, das der Haut risikofrei eine natürliche Bräune verleihen kann.


Was ist Spray Tan?

Mit einer frischen Bräune fühlen sich die meisten sofort wohler – der Teint wirkt gesünder und ebenmäßiger. Leider sind aber Sonne und Solarium nicht nur zeitaufwendig, sondern auch sehr schädlich für die Haut.

Hier soll Spray Tanning für die perfekte Alternative sorgen: In nur wenigen Minuten erhält man eine natürliche, streifenfreie Bräune, ideal für besondere Anlässe wie Hochzeiten, Urlaub oder einfach für den Alltag. Beim Tanning – auch bekannt als Spray Tanning, Spray Tan oder Airbrush Tanning – wird mithilfe einer Sprühpistole eine spezielle Bräunungslotion gleichmäßig auf die Haut aufgetragen. Der Vorgang dauert etwa 5 bis 10 Minuten, die Trocknungszeit liegt bei rund 5 Minuten. Das Verfahren ist vollkommen frei von UV-Strahlen und damit hautfreundlich – ideal für den Alltag oder besondere Anlässe.

Unser Tipp für eine schöne Bräune

Wie funktioniert Spray Tan?

Beim Spray Tan wird mit moderner Airbrush-Technologie ein hochkonzentrierter Selbstbräuner in Form eines feinen, kühlen Sprühnebels auf die Haut gesprüht. Dadurch entsteht eine gleichmäßige, natürlich wirkende Bräune. Der enthaltene Wirkstoff Dihydroxyaceton (DHA) reagiert mit den Aminosäuren der obersten Hautschicht und sorgt für den gebräunten Teint. DHA ist dermatologisch getestet und gesundheitlich unbedenklich.

Ein großer Vorteil gegenüber der Sonne oder Solarium: Das Spray Tanning kommt komplett ohne UV-Licht aus. Somit wird die Haut weder geschädigt noch vorzeitig gealtert – keine Gefahr von Hautkrebs, Falten oder Pigmentflecken. Beim Spray Tanning wird also – ähnlich wie beim Lackieren eines Autos – eine feine Schicht Selbstbräuner mithilfe einer speziellen Sprühpistole auf die Haut aufgetragen. Dabei kommt eine moderne Airbrush-Technologie zum Einsatz, die es ermöglicht, die Bräune besonders gleichmäßig und fein auf den Körper zu sprühen.

Wie lange hält Spray Tan?

Ein Spray Tanning hält in der Regel 7 bis 10 Tage, bei manchen Kunden sogar bis zu zwei Wochen. Die genaue Haltbarkeit hängt jedoch stark vom individuellen Hauttyp und der Pflege nach der Behandlung ab. Es gibt daher einige Tipps, wie man dafür sorgen kann, dass die Bräune länger hält:

Nach dem Tanning sollte man mindestens vier Stunden lang nicht schwitzen – also auf Sport und intensive Bewegung verzichten. Auch das Tragen eines BHs direkt nach der Behandlung ist nicht empfehlenswert, da sich darunter schnell Wärme und Feuchtigkeit stauen können.

Zudem gilt: Bis zu acht Stunden nach dem Spray Tan sollte nicht geduscht werden, damit die Bräunungslösung optimal einwirken kann.

Bei trockener Haut kann die Bräune bis zu 14 Tage anhalten, während sie bei fettiger Haut oft schon nach etwa 7 Tagen verblasst. Eine sanfte Pflege und regelmäßige Feuchtigkeitspflege helfen, den Teint länger frisch und gleichmäßig zu erhalten.

Wie viel kostet Spray Tan?

Eine Spray-Tan-Behandlung für den gesamten Körper kostet je nach Studio im Durchschnitt etwa 25 bis 30 Euro. Auf den ersten Blick klingt das durchaus erschwinglich – doch wer seine Bräune regelmäßig auffrischen möchte, sollte die Folgekosten bedenken:

Da die Bikini-Bräune meist nach spätestens zwei Wochen erneuert werden sollte, summiert sich das auf mindestens 60 Euro im Monat. Wer zudem viel Sport treibt oder regelmäßig in die Sauna geht, muss aufgrund des häufigeren Schwitzens eventuell noch häufiger nachsprühen – und damit auch etwas tiefer in die Tasche greifen.

Im Vergleich dazu ist ein klassischer Selbstbräuner für zu Hause zwar günstiger, liefert jedoch meist nicht das gleiche gleichmäßige und professionelle Ergebnis.
Mittlerweile gibt es zahlreiche Studios in ganz Deutschland, die Spray Tanning anbieten – neben spezialisierten Tanning-Studios auch viele Friseursalons, Kosmetikstudios und Beauty-Lounges.

Ist Spray Tan gefährlich?

Nachdem Selbstbräuner lange als gesündeste Alternative zur Sonne galten, tauchten plötzlich vermehrt Berichte auf, dass Spray Tanning möglicherweise krebserregend sein könnte. Viele sind daher verunsichert – doch was ist dran?

Der bräunende Wirkstoff in Sprays und Selbstbräunern heißt Dihydroxyaceton (DHA). Er wird aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr gewonnen und reagiert mit den Aminosäuren der obersten Hautschicht, wodurch eine harmlose Bräunung entsteht – ähnlich wie beim Braten, wenn Zucker braun wird. Diese Maillard-Reaktion ist nicht toxisch. In Kosmetikprodukten liegt der DHA-Gehalt bei etwa 3–5 %, in professionellen Anwendungen bei bis zu 15 %. Studien zeigen: DHA ist auf der Haut sicher, nur sehr selten treten Reizungen oder Allergien auf.

Unklar ist jedoch, wie sicher das Einatmen der feinen Sprühpartikel ist. Die US-amerikanische FDA hat Spray Tanning deshalb noch nicht offiziell genehmigt, da Langzeitstudien fehlen. Die Europäische Kommission stuft DHA daher als unbedenklich für die Haut ein – auch beim Spray Tanning, solange gewisse Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden.

Empfehlung zur sicheren Anwendung:

- Nicht einatmen: Mund und Augen während der Behandlung geschlossen halten.

- Schutz tragen: Für Anwender empfiehlt sich Mundschutz und Schutzbrille.

- Vorsicht bei empfindlicher Haut: Menschen mit Asthma, Hauterkrankungen, Schwangerschaft oder Stillzeit sollten auf Spray Tanning verzichten oder ärztlichen Rat einholen.

- Nicht zu häufig: Eine wöchentliche Anwendung wird nicht empfohlen.

- Alternativen:Cremes oder Mousse gelten als sicherere Optionen.

- Sonnenschutz: Selbstbräuner schützen nicht vor UV-Strahlen; in den ersten 24 Stunden nach dem Auftragen direkte Sonne meiden.

Was sollte man vor einem Spray Tanning wissen?

Viele Stars und Influencer machen regelmäßig Spray Tanning ausprobiert und können bestätigen: Das Ergebnis sieht wirklich überzeugend aus. Trotzdem gibt es ein paar Dinge, die einem niemand sagt, bevor man zum ersten Spray Tanning geht:

1. Nacktheit gehört dazu

Wer keine Tan Lines möchte, muss sich komplett ausziehen. Bei der Behandlung mit der Sprühpistole – die meist von einem Mitarbeiter bedient wird – stellt man sich mit ausgestreckten Armen hin und dreht sich ein wenig, damit die Bräune überall gleichmäßig aufgetragen wird.

2. Der erste Eindruck kann täuschen

Nach der Behandlung sieht man oft erst einmal extrem gebräunt aus: Gesicht und Augen wirken heller, die Haut glänzt und Kleidung kann Flecken bekommen. Am besten direkt nach Hause gehen und nach 8–10 Stunden die überschüssige Farbe abspülen. Danach bleibt eine natürliche, gleichmäßige Bräune.

3. Schuhe nicht vergessen

Neben dunkler, lockerer Kleidung sollte man auch an die Schuhe denken. Sandalen oder Flip-Flops sind ideal, da Riemchen oder helle Schuhe Farbe abbekommen können. In den ersten Stunden kann Spray Tan generell abfärben – besser keine hellen Stoffe tragen.

4. Flecken können entstehen

Obwohl Spray Tan gleichmäßig verblassen soll, entstehen manchmal helle Stellen – besonders an stark schwitzenden Stellen wie dem Dekolleté. Vorsicht also bei Sport oder Sauna kurz nach der Behandlung.

5. Auch im Winter nutzbar

Spray Tan ist nicht nur für den Sommer geeignet. Viele lassen sich nur das Gesicht ansprühen, um einen gesunden Teint im Winter zu bekommen – eine ideale Möglichkeit, auch in der kalten Jahreszeit frisch auszusehen.

Fazit

Spray Tan ist in der Anwendung für die Haut weitestgehend sicher und bietet eine gute Alternative zu Sonne und Solarium. Langfristige Auswirkungen des Einatmens der feinen Bräunungspartikel sind jedoch noch nicht vollständig erforscht, sodass Vorsicht geboten ist. Wer sich an einfache Sicherheitsmaßnahmen hält – wie Schutz für Mund und Augen, mäßige Nutzung und Vermeidung bei Schwangerschaft oder Hautproblemen – kann die Vorteile der künstlichen Bräune nutzen, ohne unnötige Risiken einzugehen. Kurz gesagt: Gelegentlich ist Spray Tan unproblematisch, regelmäßige, häufige Nutzung sollte gut überlegt sein.

QUELLEN

  • Steuer AB, Zampella JG. Camouflaging vitiligo using a spray tan. Dermatol Online J. 2020 Jul 15;26(7):13030/qt63j996qx. PMID: 32898413.
  • Rogers CJ. Spray-on tanning. Aesthet Surg J. 2005 Jul-Aug;25(4):413-5. doi: 10.1016/j.asj.2005.04.003. PMID: 19338841.
Lina Mattern Autorin

Lina Mattern

Nach Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Kempten hat sich Lina privat und beruflich mit Themen aus der Gesundheits-, Fitness- und Beautybranche befasst. Seitdem recherchiert und schreibt sie Blogartikel in dieser Branche und ist Expertin im Beauty- und Gesundheitsbereich. Neben dem Schreiben von aktuellen und ausführlich recherchierten Artikeln, betreut sie auch Social Media Kanäle, die sich um Tipps rund um Schönheit und Gesundheit drehen. Die Blogartikel und der Content orientieren sich dabei immer an der aktuellen Forschungslage.