Pfeffersalbe selber machen: Schritt-für-Schritt Anleitung
REDAKTION, 08.10.2024
Die Biovolen Pfeffersalbe hat sich für eine natürliche Bräunung der Haut bereits einen Namen gemacht. Da der Wirkstoff der Salbe auf einem Pfeffer-Extrakt basiert, stellt sich die Frage, ob man so eine Salbe nicht auch einfach selbst herstellen kann. In diesem Beitrag erklären wir mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie eine Pfeffersalbe ganz einfach Zuhause selber machen können. Ob diese Pfeffersalbe allerdings auch die gleiche Wirkung erzielen kann wie das Original von Biovolen, erfahren Sie hier!
Was genau ist Pfeffersalbe?
Die Biovolen Pfeffersalbe kann mit einem Wirkstoff aus Mönchspfeffer-Extrakt die natürliche Melaninproduktion der Haut anregen. So wird der Haut eine sanfte und gleichmäßige Bräune verliehen - und das ganz ohne den Einfluss schädlicher UV-Strahlung. Jedoch hat die ursprüngliche Pfeffersalbe, wie man sie als Hausmittel kennt, mit diesem Effekt nichts zu tun. Pfeffersalbe als altes Hausmittel besteht nämlich nicht aus Mönchspfeffer, sondern aus Cayenne Pfeffer.
Cayenne Pfeffer enthält Capsaicin, das für seine wärmenden und schmerzlindernden Eigenschaften bekannt ist. Es fördert die Durchblutung und kann dadurch helfen, Muskelverspannungen zu lösen. Deshalb wird die Salbe aus Cayennepfeffer auch Wärmesalbe genannt. Zum Einsatz kommt die selbstgemachte Wärmesalbe bei Schmerzen und Muskelverspannungen. Bei äußerlicher Anwendung entfaltet Cayennepfeffer eine wärmende Wirkung auf die Muskeln. Die enthaltenen Scharfstoffe fördern die Durchblutung, was langfristig zur Entspannung von Muskeln und Verhärtungen beitragen kann.
Pfeffer als Wirkstoff
Derzeit sind als Pfeffer-Wirkstoffe in Salben nur Wirkstoffe auf Basis von Mönchspfeffer und Cayennepfeffer bekannt. Aber was macht Pfeffer als Wirkstoff so besonders? Im Folgenden gehen wir auf die besonderen Eigenschaften der beiden Pfeffersorten ein und wofür man sie einsetzen kann:
Mönchspfeffer
Mönchspfeffer ist eine Heilpflanze, die seit der Antike verwendet wird. Sie ist besonders für ihre Wirkung auf das hormonelle Gleichgewicht bei Frauen bekannt. Mönchspfeffer wird oft eingesetzt, um Menstruationsbeschwerden zu lindern, wie z.B.: Prämenstruelles Syndrom (PMS), Regulierung unregelmäßiger Zyklen und Verminderung von Menstruationsschmerzen.
Auch in den Wechseljahren kann Mönchspfeffer dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern, die durch schwankende Hormonspiegel verursacht werden, wie z.B. Hitzewallungen oder Stimmungsschwankungen. Durch die besonderen Eigenschaften des Mönchspfeffers wurde man auch in der Kosmetik auf ihn aufmerksam und hat ein kosmetisches Extrakt daraus gewonnen.
Ein im Mönchspfeffer enthaltener Wirkstoff stimuliert die natürliche Produktion von Melanin, ohne dass die Haut direktem Sonnenlicht ausgesetzt sein muss. Durch ein biotechnologisches Verfahren lässt sich dieser Wirkstoff aus den Körnern des Mönchspfeffer gewinnen und als kosmetischer Inhaltsstoff für die Hautpflege verwenden.
Cayennepfeffer
Cayennepfeffer ist ein scharfes Gewürz, das nicht nur durch seinen intensiven Geschmack auffällt, sondern auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet. Sein Hauptwirkstoff Capsaicin verleiht ihm nicht nur die Schärfe, sondern macht ihn auch besonders vielseitig in der Anwendung. Capsaicin wirkt schmerzlindernd, da es Schmerzrezeptoren blockiert, und wird daher oft in Cremes zur Behandlung von Muskelschmerzen, Gelenkbeschwerden und Arthritis verwendet. Ein weiterer Vorteil ist seine positive Wirkung auf die Durchblutung: Cayennepfeffer verbessert den Blutfluss und kann den Blutdruck senken.
Zudem wirkt es leicht antibakteriell. In der äußeren Anwendung wird Capsaicin aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften zur Linderung von Hautproblemen wie Psoriasis oder Ekzemen eingesetzt. Traditionell wird Cayennepfeffer seit Jahrhunderten in der chinesischen und indischen Heilkunde verwendet, um gegen Schmerzen zu helfen.
Hilft selbstgemachte Pfeffersalbe bei blasser Haut?
Mit der wachsenden Beliebtheit der Biovolen Pfeffersalbe für einen gebräunten Hautton interessieren sich auch viele Leute für eine DIY Version der Pfeffersalbe. Pfeffer hat schließlich jeder Zuhause, mit etwas Kreativität und Mühe sollte man doch problemlos eine Pfeffersalbe herstellen können. Eine Pfeffersalbe selbst herzustellen ist durchaus ohne Probleme möglich, jedoch unterscheidet sich eine selbstgemachte Pfeffersalbe hinsichtlich der Wirkung erheblich von einer kosmetischen Salbe mit Mönchspfeffer-Extrakt.
Eine selbstgemachte Pfeffersalbe basiert meist auf einer anderen Pfeffersorte, nämlich auf Cayennepfeffer. Außerdem enthält eine DIY Salbe einen Sud aus Pfeffer, der mit anderen Stoffen ergänzt wird. Die Biovolen Pfeffersalbe hingegen enthält einen biotechnologisch aufbereiteten Wirkstoff aus den Körnern von Mönchspfeffer. Die Herstellung des besonderen Mönchspfeffer-Extrakts erfolgt in einem aufwändigen Prozess in einem Labor, um die aktiven Bestandteile des Pfeffers zu einem kosmetischen Wirkstoff umzuwandeln. Dieser Prozess ist für einen Laien Zuhause schlichtweg nicht möglich.
Die Effekte des Mönchspfeffer-Extrakts wurden in vitro Studien untersucht. Der Wirkstoff kann die natürliche Melaninproduktion der Haut anregen und so für einen frischen Teint sorgen. Eine selbstgemachte Pfeffersalbe wird, selbst wenn sie auf einem Sud aus Mönchspfeffer basiert, diesen Effekt nicht erzielen können. Allerdings kann eine selbstgemachte Salbe aus Cayennepfeffer durchaus als Wärmesalbe bei Schmerzen und Muskelverspannungen gut funktionieren.
Pfeffersalbe selber machen: Rezept und Anleitung
Um blasser Haut einen gebräunten Teint zu verleihen, ist eine selbstgemachte Pfeffersalbe wohl nicht zu empfehlen, jedoch kann sie als Wärmesalbe bei körperlichen Beschwerden, wie Muskelverspannungen, helfen.
Mit dieser einfachen Anleitung lässt sich eine DIY-Pfeffersalbe als Wäremesalbe ganz leicht selber machen:
Zutaten:
- 3 Esslöffel Cayennepfeffer
- 250 ml Öl der Wahl (z.B. Olivenöl, Kokosöl, ...)
- Bienenwachs
- Optional: Ingwer und ätherische Öle für angenehmen Duft
Materialien:
- Kleiner Topf für das Wasserbad
- Hitzebeständiger Behälter
- Messer oder Mörser zum Zerkleinern
- Mulltuch oder feines Sieb
- Löffel zum Umrühren
- Schraubglas oder Dose zum Abfüllen
Schritt 1: Pfeffer und Öl mischen
Das Öl wird in einem hitzebeständigen Behälter in einem Wasserbad langsam erhitzt. Nun wird der Pfeffer hinzugefügt und muss auf niedriger Hitze im Öl ziehen. Das Öl sollte keinesfalls zu heiß werden. Wer sich dazu entscheidet, Ingwer hinzuzufügen, mischt nun eine Knolle hinzu.
Zusatzinfo: Ingwer hat wärmende Eigenschaften und fördert ebenfalls die Durchblutung. Es wirkt entzündungshemmend und hilft so bei der Linderung von Muskel- und Gelenkschmerzen.
Schritt 2: Abseihen
Nachdem das Öl ausreichend gezogen ist, werden die Pfefferkörner durch ein feines Sieb oder ein Mulltuch abgeseiht. Im abgeseihten Öl sollten keine groben Rückstände zu sehen sein. So erhält man klares Pfefferöl.
Schritt 3: Bienenwachs hinzufügen
Erwärmen Sie nun das gefilterte Öl erneut in einem Wasserbad und fügen Sie nach und nach Bienenwachs hinzu, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Je mehr Bienenwachs man hinzufügt, desto fester wird die Salbe. Immer wieder umrühren, damit eine glatte, gleichmäßige Masse entsteht.
Extra: In diesem Schritt können optional auch wenige Tropfen eines ätherischen Öls für einen angenehmen Duft hinzugefügt werden. Vorher sollte man aber unbedingt die Verträglichkeit testen.
Schritt 4: Abfüllen
Gießen Sie nun die fertige Pfeffersalbe in saubere, sterilisierte Gläser oder Tiegel. Vor dem Verschließen sollte die Salbe vollständig ausgekühlt sein. Lagern Sie die Salbe an einem kühlen, trockenen Ort, um ihre Haltbarkeit zu verlängern. Die Pfeffersalbe ist bis zu 12 Monate haltbar.
Achtung: Beachten Sie, dass Sie die Wärmesalbe aufgrund des scharfen Capsaicin nicht auf offene Wunden oder gereizter Haut anwenden sollten. Tragen Sie die Salbe maximal zweimal pro Tag auf die gleiche Hautstelle auf.
Lina Mattern
Nach Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Kempten hat sich Lina privat und beruflich mit Themen aus der Gesundheits-, Fitness- und Beautybranche befasst. Seitdem recherchiert und schreibt sie Blogartikel in dieser Branche und ist Expertin im Beauty- und Gesundheitsbereich. Neben dem Schreiben von aktuellen und ausführlich recherchierten Artikeln, betreut sie auch Social Media Kanäle, die sich um Tipps rund um Schönheit und Gesundheit drehen. Die Blogartikel und der Content orientieren sich dabei immer an der aktuellen Forschungslage.